Heute war es wieder so weit. Die 11. Ausgabe des WfL, der Wings for Life World Run 2024 ging über die Bühne. An sich bin ich ja ein großer Fan des Events. Schon mehrmals war ich Teil des App- oder Flagshipruns in Wien. Darüber geschrieben habe ich 2022 und 2023. Direkt nach dem Lauf 2023 habe ich mich auf die Newsletter-Liste eingetragen und sofort für dieses Jahr angemeldet, als es möglich war. Es muss November gewesen sein. Der beste Mann von allen, ohnehin kein Fan des Flagshipruns, wollte noch nachdenken.
Dann kam der Jänner und mit ihm die Anmeldung für den Vienna City Marathon. Der fand am letzten Sonntag im April statt. Die Organisation war toll, das Wetter auch. Es hat Spaß gemacht. Gleichzeitig hat das Event aber auch blaue Zehen verursacht und mir eine schmerzhafte Blase beschert. Als daher eine Freundin erzählte, sie wolle so gern beim Flagshiprun mitlaufen, dass sie sogar einen Flug nach Paris dafür in Kauf nehmen würde (Wien war bereits im Jänner ausverkauft), habe ich nicht so lang gezögert und ihr einfach meine Startnummer gegeben.
Lieber selber machen
Viele Faktoren sprachen für mich gegen eine Teilnahme, unter anderem die Uhrzeit und das Wetter. Im Mai um 13 Uhr bei 25 Grad durch die Stadt zu laufen, kam mir jetzt nach dem VCM absolut nicht mehr erstrebenswert vor. Zudem habe ich gerade wahnsinnigen Hirnstress wegen einer bevorstehenden Reise. Aber mit einem Auge verfolgte ich natürlich den Live-Stream und „meine“ Startnummer.
Das hat auf mehreren Ebenen zu „Schmerzen“ geführt. Denn die Bilder der Übertragung und vor allem aus Wien, fingen die Stimmung wunderbar ein. Es hat schon etwas Magisches, wenn man eigentlich nicht gegen die anderen, sondern vor allem gegen einen gemeinsamen Feind, das Catcher Car, läuft. Und dann kam dazu, dass die Freundin, die mit meiner Startnummer lief, nach nicht einmal 10 Kilometern vom Catcher Car eingeholt wurde und damit aus dem Rennen war. Und das, obwohl ich ihr durch meine Referenzzeiten einen Start aus Startblock 2 ermöglicht hatte. Nächstes Jahr also wieder selber machen … Aber vielleicht lieber irgendwo im hohen Norden und nicht in Wien.