Letzten Sonntag war wieder „Wings for Life World Run„. Natürlich war ich da am Start. Es war mittlerweile bereits die zehnte Ausgabe des erfolgreichen Lauf-Events. Ich selbst war zum fünften Mal mit dabei. Im Gegensatz zum Vorjahr aber wieder als Teil der App-Laufenden. Und here’s how it went.
Wings for Life: App Run oder Flagship Run?
Bei meiner ersten Teilnahme schaffte ich 12 Kilometer (Flagship Run), danach 18 (App Run), dann 15 (App Run), dann 16 (Flagship Run). Dieses Jahr holte mich das Catcher Car nach 17,3 Kilometern ein. Warum hatte ich mich dafür entschieden, wieder quasi meinen „eigenen Weg“ zu gehen? Es gibt mehrere Gründe, die für eine Teilnahme am Flagship Run, also am organisierten Event, sprechen. Das sind zum Beispiel die gute Stimmung vor Ort. Es gibt Zuschauende, die anfreuern. Die Strecke ist vorgegeben und daher verkehrsfrei. Man muss nicht viel nachdenken, wohin man laufen soll. Und man läuft mit Pace Makern. Zudem gibt’s Medaillen (gut, die sind aus Holz und nicht wahnsinnig hübsch) und T-Shirts. Aber trotzdem konnte mich das alles nicht überzeugen.

Denn im Endeffekt geht es mir persönlich schon darum, meine Leistung zu steigern. Das ist so, wie der Flagship Run momentan organisiert ist, ein bisschen schwierig. Denn wer sich sicherheitshalber zunächst für den App Run anmeldet und dann ein Upgrade bucht, hat keine Chance mehr, eine Referenz-Zeit einzugeben. Man landet automatisch in Startblock vier. Und da vergehen bis zu fünf Minuten, ehe man die Startlinie passiert. Das ist also ein Kilometer, den man verliert. Aus Erzählungen weiß ich, dass die Startblock-Zuteilung bei den Nicht-Profis auch beim direkten Anmelden eher random sind. Menschen mit <2h Halbmarathonzeiten mussten ebenfalls in den Startblock 4 wechseln.
Weitere Vorteile des App Runs
Also abgesehen davon, dass beim App Run wirklich jeder Kilometer zählt, gefällt mir auch die Tatsache, dass ich meine Strecke selbst wählen kann. Denn während in Wien die Teilnehmenden in der Mittagssonne die endlose Wienzeile entlanggelaufen sind, war ich im kühlen Wald. Kann es etwas Schöneres geben, als allein im Wald zu laufen? Und ganz allein war ich auch nicht. Denn meine Mum hat das Begleitfahrzeug gemimt. Sie reichte mir Wasser und verhalf mir zu zusätzlicher Motivation.

Am Ende waren es dann also 17,3 Kilometer, die ich für jene gelaufen bin, die es selbst nicht können. Ich hatte mir ein bisschen mehr erwartet. Aber es war ein guter Lauf und ich hatte von Anfang bis zum Ende wirklich Spaß. Und das ist ja auch schon was. Für meinen Geschmack war es etwas zu warm. Das spielt bei mir immer eine große Rolle. Und wahrscheinlich hätten wir am Freitag nicht bis in die Puppen Party (mit Alkohol) machen sollen. Ich bin nächstes Jahr jedenfalls fix wieder dabei. Und ihr?